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Probiotika in der Schwangerschaft

07.08.2019

3 min. Lesezeit

Probiotika werden zunehmend auch bei schwangeren Frauen eingesetzt. Diese Präparate sind nicht nur für die Antibiotikatherapie geeignet. Wie sich herausstellte, können sie das Auftreten von Schwangerschaftsdiabetes verringern. Wie wirken Probiotika und wie wählt man das beste aus?

Probiotika in der Schwangerschaft – wie wirken sie?

Probiotika sind lebende Bakterienkulturen, die am Ort ihrer Verwendung eine angemessene Biozönose gewährleisten sollen. Sie kommen natürlicherweise im menschlichen Organismus vor und sind für die Schaffung geeigneter Bedingungen u. a. im Magen-Darm-Trakt oder im weiblichen Fortpflanzungstrakt verantwortlich. Die Mikroflora des Darms und der Vagina, d.h. die Ansammlung aller Arten von dort lebenden Organismen, erfährt während der Schwangerschaft, insbesondere im dritten Trimester, zahlreiche Veränderungen. Dies kann zu einer unkontrollierten Vermehrung von Mikroorganismen führen, die unter anderem wiederkehrende Infektionen des Fortpflanzungstrakts verursachen. Die Verwendung von Probiotika sorgt also dafür, dass die Mikroflora in einer angemessenen Zusammensetzung erhalten bleibt, was die Gefahr von Infektionen verringert.

Probiotika in der Schwangerschaft – wann sollten sie eingesetzt werden?

Die Entscheidung über die Einnahme von Probiotika während der Schwangerschaft sollte immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Aufgrund ihrer positiven Wirkungen und der praktischen Abwesenheit von Nebenwirkungen entscheiden sich viele Gynäkologen für diese Art der Nahrungsergänzung während der Schwangerschaft, insbesondere bei Frauen mit wiederkehrenden Infektionen des Fortpflanzungstrakts.

Probiotika in der Schwangerschaft – wie wirken sie sich auf Schwangerschaftsdiabetes aus?

Probiotika haben nicht nur eine positive Wirkung auf die Darm- und Vaginalmikroflora, sondern können auch das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes bei Frauen verringern[1] . Obwohl der Mechanismus, der für das Auftreten dieses Phänomens verantwortlich ist, nicht vollständig geklärt ist, wird vermutet, dass eine normale Darmbakterienflora den Glukosestoffwechsel im Körper positiv beeinflusst und die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin erhöht. Dies führt dazu, dass die Glukosemoleküle leichter in die Zellen eindringen können, wodurch der Blutzuckerspiegel sinkt.

 

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Probiotika in der Schwangerschaft – wie wirken sie sich auf Allergien beim Kind aus?

Jüngsten wissenschaftlichen Berichten zufolge hat die Einnahme von Probiotika bei Frauen, bei denen das Risiko besteht, dass sie ein Kind mit atopischer Dermatitis oder anderen Allergien bekommen, das Risiko für den Nachwuchs verringert[2]. Fachleute gehen davon aus, dass dies unter anderem damit zusammenhängt, dass die Toleranz des Körpers gegenüber fremden Proteinen durch die richtige Menge „guter“ Bakterien im Magen-Darm-Trakt und im Fortpflanzungstrakt der Frau erhöht wird und somit die Reaktion des Immunsystems verringert wird, was zu den typischen Symptomen einer Allergie führt.

Probiotika in der Schwangerschaft – wie wählt man sie aus?

Probiotika für Schwangere sind als orale oder vaginale Globuli erhältlich. In der Apotheke gibt es zahlreiche rezeptfreie Präparate für Schwangere. Die Wahl von Probiotika während der Schwangerschaft sollte jedoch immer mit Ihrem Arzt abgesprochen werden. Auf der Grundlage seiner/ihrer Kenntnisse wird er/sie mit Sicherheit ein geeignetes Produkt vorschlagen, das in einem bestimmten Fall am besten geeignet ist. Bei Pilz- oder Bakterieninfektionen ist es ausserdem notwendig, Antimykotika oder Antibiotika zu verwenden. Probiotika werden dann als Hilfsmittel zur Wiederherstellung der richtigen Bakterienflora eingesetzt.

 

[1] Isolauri, E., Rautava, S., Collado, M. C., & Salminen, S. (2015). Role of probiotics in reducing the risk of gestational diabetes. Diabetes, Obesity and Metabolism, 17(8), 713–719

[2] C.K. Dotterud, O. Storro, R. Johnsen, T. Oien. Probiotics in pregnant women to prevent allergic disease: a randomized, double-blind trial. British Journal of Dermatology, 2010; 163: 616–623

 

 

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